Traden neben dem Beruf

Heute sprechen wir einmal über die spannende Frage, ob das Traden neben dem Hauptberuf an der Börse überhaupt funktioniert. Was kann man machen? Was geht nicht? Lohnt sich das Ganze überhaupt und wenn ja, wie gehe ich am Besten an die Sache heran? Zu welchem Schluss wir dabei gekommen sind, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.

Als Allererstes möchte ich mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufräumen, das unter vielen privaten Tradern oder zumindest Börseninteressenten umhergeistert: Trading ist nicht gleich Daytrading. Die meisten Leute stellen sich, wenn es um das Thema Trading geht, immer sofort einen Daytrader vor. Das ist in den Augen vieler Leute entweder ein Typ, der von morgens bis abends ununterbrochen vor dem Rechner sitzt und Charts beobachtet oder jemand, der Cocktails schlürfend mit seinem Laptop auf dem Bauch am Strand liegt und mal eben nebenbei Geld verdient – oder eben auch nicht. Die Wahrheit ist, und darüber haben wir ja nun schon häufiger gesprochen, Daytrading ist ein Hauptberuf und für nebenberufliches Trading nur bedingt geeignet! Die meisten professionellen Daytrader sitzen zwischen 3 und 6 Stunden beim aktiven Trading vor dem Computer. Die restliche Zeit verbringen sie mit Vorbereitungen, Nachbereitungen, System Entwicklungen und -Weiterentwicklungen und natürlich dem ganz normalen Büroalltag eines Selbstständigen, inklusive Steuern.

Die Wahrheit ist aber auch, dass es neben dem Daytrading noch zahlreiche weitere Trading Disziplinen gibt, die sich ebenfalls sehr lohnen, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass man sein Handwerk solide und sicher beherrscht. Wenn Du Dich wirklich für den Job als Daytrader interessierst, dann wirst Du Dich jetzt schon mal von dem Gedanken verabschieden müssen, nebenbei noch Deinen Hauptberuf durchführen zu können. Das funktioniert auf lange Sicht einfach nicht gut. Schon die Lernphase ist, wie bei jedem anderen Beruf auch, sehr aufwendig und wird Dich Monate bis Jahre kosten. Wenn Du erstmal soweit bist und tatsächlich profitabel handeln kannst, wirst Du schlicht und ergreifend weder Zeit noch Energie haben, Dich mit einem zweiten Job beschäftigen zu können. Aber wir können Dich beruhigen, es gibt andere Trading Disziplinen, um erfolgreiches Trading neben dem Beruf zu betreiben!

Aber wie gesagt, es ist nicht zwingend notwendig, dass Du Dich zum Daytrader ausbilden lässt, denn tatsächlich hast Du auch noch weitere Möglichkeiten, Trading neben deinem Beruf auszuüben. Im Bereich des Swingtradings und Positionstradings, wo Du Deine Trades einige Tage bis teilweise sogar mehrere Monate hältst, kannst Du zeiteffektiv auch neben Deinem Hauptberuf ein zweites Einkommen an der Börse aufbauen. Natürlich – ein professioneller und gut ausgebildeter Daytrader verdient am Ende immer mehr Geld, aber darum geht es ja auch gar nicht. Du bist ja offensichtlich in einer Situation, in der Du Deinen Hauptberuf grundsätzlich magst und weiter in diesem tätig sein möchtest. Vielleicht ist es Dein Ziel, Dein Gehalt etwas aufzubessern, um Dir am Jahresende einen schönen Urlaub oder Ähnliches leisten zu können. Vielleicht möchtest Du aber auch einfach ohne Gehaltseinbußen Deine effektive Arbeitszeit etwas verkürzen, damit Du mehr Zeit für Dich und Deine Familie hast.

Beim Swingtrading handelst Du auf längerfristigen Zeiteinheiten als es ein Daytrader tut. Damit wirst Du in absoluter Summe natürlich auch deutlich weniger Trades umsetzen. Das hat aber den Vorteil, dass Du eben nicht den ganzen Tag Charts beobachten musst, sondern Dich nur einmal am Tag vielleicht eine viertel- bis halbe Stunde mit den Märkten beschäftigen musst. Diese Trading Disziplin lässt sich also wunderbar neben dem Beruf traden.

Bei dem Swingtrading Ansatz, den wir beispielsweise handeln und beibringen, analysieren wir an jedem Wochenende einmal ausführlich die Märkte. Diese Analyse dauert am Anfang ein bis zwei Stunden, wenn Du eingeübt bist, wirst Du es auch in einer guten halben Stunde schaffen. Hierbei filtern wir heraus, welche Märkte für uns in der kommenden Woche überhaupt interessant sind und für einen Trade in Frage kommen. An den Wochentagen scannen wir dann nur einmal am Tag sämtliche Märkte durch und schauen, ob sich irgendwo Setups gebildet haben und ein Trade Ein- oder Ausstieg möglich ist.

Swingtrading Ansätze gibt es natürlich hunderte bis tausende und andere Trader werden Dir hier sicherlich ganz andere Zahlen nennen als wir. Ist es denn einfach, so ein funktionierendes Swingtrading System zu entwickeln und zu handeln? Na ja, es ist wie mit allen Dingen im Leben: Es ist dann einfach, wenn man es kann. Wenn Du noch keinerlei Vorerfahrung im Trading Bereich hast, dann empfehle ich Dir, Dich erstmal ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen. Lese so viele Bücher, wie Du kannst und schaue Videos von Tradern, die Dir vertrauenswürdig erscheinen. Das ist natürlich gar nicht so einfach denn, seien wir ehrlich, es gibt viele schwarze Schafe in unserer Branche. Wenn Dir jemand schnelle und einfache Gewinne bei maximal wenig Zeitaufwand mit einem super sicheren System verspricht, kannst Du eigentlich schon wegklicken.

Hier eine harte Wahrheit: Trading ist nicht einfach und vor allem nicht, wenn Du den Anspruch, hast hohe Renditen neben dem Beruf zu ertraden. Wenn es einfach wäre, würde es wahrscheinlich jeder machen. Selbst wenn Du ein profitables System gefunden hast oder es Dir von einem professionellen Trader zeigen lässt, heißt das noch lange nicht, dass Du es sofort in der Praxis umsetzen kannst. Wie mit den meisten Dingen im Leben gilt: Übung macht den Meister. Deshalb ist es wichtig, dass Du in den ersten Monaten mit einem Demokonto übst und beim Wechsel zum Echtgeld erst einmal mit sehr kleinen Summen beginnst.

Ob und falls ja, von wem Du Dich ausbilden lässt, ist natürlich allein Deine Entscheidung. Wir haben Dir zu der Frage, wie Du am besten eine passende Trading Ausbildung auswählst und findest ein eigenes YouTube Video gedreht. Es ist absolut keine Eigenwerbung und völlig neutral. Wie viel Rendite Du letzten Endes erreichen kannst, hängt natürlich sehr von Deinem System und Deiner Herangehensweise ab. Auch Deine Risikobereitschaft spielt hier eine Rolle. Wichtig ist natürlich immer, dass Du auf finanziell abgesicherten Beinen stehst und Dich um Deine langfristigen Investitionen gekümmert hast, bevor Du überhaupt über das Trading neben dem Beruf nachdenkst.

Ersparnisse und Investitionen werden hierfür nicht angerührt. Das ist eine goldene Regel. Wir verfolgen beispielsweise einen Ansatz, mit dem wir es auf gut 20 Prozent Rendite pro Jahr absehen. Manchmal schaffen wir nur etwas weniger, manchmal schaffen wir auch 40 Prozent. Es ist eine Handelsstrategie, bei der wir ruhig schlafen können und die sich aufgrund hoher Trefferquoten sehr angenehm handeln lässt. Ein Tipp: Beschäftige Dich unbedingt mit dem Handel von Optionen. Sie sind zwar ein komplexes und nicht ganz einfach zu verstehendes Handelsinstrument, bieten Dir aber unglaublich gute Möglichkeiten, so etwas wie ein regelmäßiges Einkommen an der Börse zu generieren.

Wenn Du Dich sehr für das Thema interessierst, dann kannst Du selbstverständlich auch selbst aktiv werden und versuchen, ein passendes System für Dich zu finden. Trading Systeme sind sehr individuell und nicht jedes System ist der richtige Ansatz für jeden Menschen. Du wirst wohl oder übel eine Weile suchen müssen, bis Du die Herangehensweise gefunden hast, die genau zu Dir passt. Wenn Du das Durchhaltevermögen hast und es dann schlussendlich zum profitablen Trader gebracht hast, dann kannst Du auch neben Deinem Beruf traden, im Bereich des Swingtradings lukrative Renditen erreichen und Dein Gehalt deutlich aufbessern.

Ja, Traden neben dem Beruf ist möglich! Solltest Du Fragen zu den Themen Swingtrading oder Trading im Allgemeinen haben, kannst Du Dich natürlich jederzeit gerne an uns wenden. Hast Du eventuell schon Erfahrungen als Trader? Falls ja, schreibe uns gerne in die Kommentare, wie Du an die Sache heran gehst. Bist Du eher im langfristigen Trading tätig oder versuchst Du Dich mit kurzfristigen Strategien? Deine Meinung interessiert uns natürlich sehr.

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